
Okay, lassen wir das 10:0 gegen Auckland City mal außen vor, denn es ist ein extremer Ergebnis-Ausreißer zum aktuellen Leistungsstand des FC Bayern bei brütender Hitze bei der Klub-WM in den USA.
Bereits die Boca Juniors haben mit ihrem wie auch folgende Teams Benfica als auch gestern Flamengo via Härte dem FC Bayern ordentlich Paroli geboten. Dabei bitte nie vergessen: Der FC Bayern ist ein Team mit einem Marktwert von 900 Mio Euro, gespickt mit erfahrenen Spielern und einem Siegeswille, der seinesgleichen sucht.
Daher sind die Ergebnisse 2:1, 0:1, 4:2 (also 4 Gegentore) sagen wir mal „lau“.
Offensiv ist es wie schon in der morgen abgelaufenen Saison: Volle Pulle, 1-2 Progressiv Passes, ran an die Box, und dann…? Tja, dann das ständig sich wiederholende Bild: Olise bekommt am häufigsten den Ball (meist von Kimmich) diagonal (halblang), dieser sucht die Lücke, wenn nicht, spielt er zurück, oder beim 2.Versuch dribbelt er zum Zentrum und versucht einen Effetschuss. Diese Spielvariante ist am häufigsten und führte auch immer wieder zu Gefahr und Toren (meist Olise).
Die linke Seite (gestern mit Coman) bleibt regelmäßig als „Spielverlagerungsvariante“ leer. Dort passiert realtiv wenig. Auch wenn dort der Ball positioniert wurde, gibt es selten Grundlinienspiel, das auch kaum gelungene flache Crossbälle vorzuweisen vermag.
Flanken generell gelangen aus dem Halbfeld diagonal zur Strafraumecke. Aus 10 kommen 2 etwa an, aber kaum gefährlich. Dagegen sind die Standardvarianten unter Coach Vincent Kompany interessanter geworden, weil nicht immer klassisch ausgeführt worden. Oft kurz, halblang, sehr lang an den langen Pfosten. Kimmich (manchmal auch Olise) lassen sich immer wieder gern was einfallen.
Defensiv stehen die Bayern aufgrund ihres offensiven 2-1-6-1 sehr anfällig zentralen Mittelfeld, dort die IVs aufgebaut mit entweder 6er oder bei Standards ein anderer Spieler. Konter werden idealerweise oft stark abgelaufen, manchmal auch im Duo. Aber wir kennen es aus der Saison: Oft effektiv dennoch die im Verhältnis zum Ballbesitz die wenigen Gegenstöße der Gegner (meist mittelmäßige Teams). Gegen die starken Teams gab es oft Niederlagen.
Ballbesitz und Ruhe sind die Stärke des FC Bayern im Mittelfeld. Ein Pavlovic hat sich zuletzt im Zweikampf verbessern können, als auch Kimmich in der Saison 24/25. Das extreme Pressing bei Mittelfeldspielaufbau des Gegners ist seit Kompany-Amtszeit nach oben geprescht. Auch gestern gegen Flamengo mit zusätzlichen Foulattacken, die doppelt so hoch waren wie der Normalwert, zeigten die Roten eine monumentale Kraft.
Aber nun kommt PSG. Champions League Sieger. Das 4:0 gegen Inter Miami hat mich echt beeindruckt…hm…