
Die künftigen jährlichen Spiele um den Franz-Beckenbauer-Cup sind er öffnet. In Stuttgart, da gab es entsprechend Kritik der Bayern-Fans, aber nach dem 2:1-Erfolg gegen den VFB sollten sie es etwas milder gestimmt sein.
Die Bayern in der bestmöglichen Aufstellung:
VfB Stuttgart
Bredlow – Vagnoman, Jaquez, Chabot, Mittelstädt – Karazor, Stiller, Leweling, Führich, Undav – Woltemade
Bayern München
Neuer – Laimer, Upamecano, Tah, Stanisic – Kimmich, Goretzka, Gnabry, Olise, Luis Diaz – Kane
Die Partie abwechslungsreich, aber mit der entsprechenden Bayern-Ballbesitzdominanz, die die aber später verlieren würde. In den ersten 15 Minuten erspielte man sich erste Annäherungen an die Box mit einigen Versuchen von finalen Passversuchen. Das misslang, zeigte aber das Vorhaben der Münchener.
Stuttgart wehrte sich gut, obwohl riskant in der Verteidigung (hoch positioniert wie auch Bayern). Es ergaben sich immer wieder Räume in der letzten Defense-Line. Gerade Stuttgart probierte lange Bälle, diese schnell zu überwinden, kam dabei dann ab und an zu den möglichen Querpässen in die Box und Gelegenheiten für ein Tor.
Taktisch die Bayern in einem 4-2-3-1, wobei Goretzka in den ersten 20 Minuten öfters auf die 10er schlich, um aus der Tiefe schnell in die Box zu dringen. Zweimal konnte Kimmich eleganz „lupfen“ in die Box und Goretzka den Ball verwerten, leider ohne Erfolg.
Stuttgart wirkte dennoch defensiv trotz ohne hartes Angriffspressing der Bayern „wackelig“, einige Fehlpässe, besonders einer…der dann zum 1:0 durch Kane für die Bayern führte.
Die Raumnutzung der Bayern, die öfters im Mittelfeld von den Stuttgartern preisgegeben worden war, wurde zu „langsam“ und „unvollständig“ in Offensivaktionen umgemünzt. Wenig finale Pässe in die Box (5 vertikal, 3 horizontal). Insgesamt nur 484 Pässe der Bayern. Normalwert ist 650 minimum.
Halbzeit 2…die gleiche taktische Partie. Bayern und Stuttgart ausgeglichen schrittweise mit den Angriffen (14:14 nach 90 Minuten). Luis Diaz, der Neuzugang, sollte als „Zweiter Linksverteidiger“ neben Stanisic fungieren. Er stand im Spielaufbau oft sehr tief. Wurde allerdings kaum entscheidend angespielt. Zu wenig Spielverlagerung.
Ein Angriffsübergewicht hatten Gnabry und Olise, die aber oft vor der Box passtechnisch scheiterten.
Insgesamt gab es 11:11 Shots innerhalb der Box. Für Bayern offensiv ein starker Wert, allerdings aus defensiver Sichtweise viel zu hoch. Bei 14 Attacks und 11 Shots des VfB sollte der FC Bayern schnell die Defense-Fehler finden, warum fast jeder Attack der Stuttgarter erfolgreich werden konnte.
Das 2:0 dann endlich ein erfolgreicher Flankenpass von Gnabry, wobei Luis Diaz völlig frei VOR 2 Verteidigern stand, die Gnabry beobachteten bei der entscheidenden Flanken und „Lucho“ laufen ließen. Totaler Stellungsfehler. Völlig unnötiges 0:2 aus Sicht der Schwaben.
Die letzten 10 Minuten eine Fortsetzung des „Hin und Her“, viele Ballbesitzwechsel, die Bayern teilweise gar nur 47%, was auch nicht sehr häufig in einer Saison vorkommt. Bayern sehr agressiv, wie die Foulstatistik von 9:16 beweisen tut.
Der Anschlusstreffer für den VFB reine Ergebniskosmetik, etwas früher, wer weiß…
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